- Harlem-Jump
- Harlem-Jump[englisch/amerikanisch, 'hɑ:ləmdʒʌmp], in den Dreißigerjahren in New York von schwarzen Bands entwickelter Swingstil (Swing), der in der ersten Hälfte der Vierzigerjahre dann in den Rhythm and Blues überging. Er war bei starker Akzentuierung des Beat durch eine Jump genannte Rhythmusart gekennzeichnet, bei der die Melodie den Eindruck erweckte, als ob sie springe, sodass die Vortragsweise des Swing hier einen ausgesprochenen Hot-Charakter (Hot) erhielt. Seine melodische und formale Grundlage war der Blues. Geprägt wurde dieser Stil hauptsächlich durch die Chickasaw Syncopators des Klarinettisten und Saxophonisten Jimmie Lunceford (1902-1947), die sich damit zu einer der führenden schwarzen Bigbands des Swing entwickelten. Für den Übergang zum Rhythm and Blues steht dann vor allem die Band des Altsaxophonisten Louis Jordan (1908-1975), seine 1939 gegründeten Tympany Five. Das »Choo Choo Ch'Boogie« (1946) der Band mit Jordan als Sänger gehört zu den ersten großen Erfolgen des Rhythm and Blues.
Universal-Lexikon. 2012.